Friedenspfahl bekommt Infotafel

Heilbronns Bürgermeisterin Agnes Christner bei ihrem Grußwort
Schulleiterin der Gustav-Werner-Schule Kerstin Thiele bei ihrer Ansprache

Von Heilbronn in die Welt: Heilbronner Friedenspfahl auf dem Friedensplatz bekommt Infotafel

„Angesichts zahlreicher Konflikte weltweit ist es wichtiger denn je, sich für ein friedliches Zusammenleben hier in Heilbronn, in Deutschland, in Europa und darüber hinaus einzusetzen“, betonte Heilbronns Bürgermeisterin Agnes Christner bei der Einweihung der neuen Infotafel am Heilbronner Friedenspfahl.

Das Datum ist bewusst gewählt: 4. Dezember, der Tag des schwersten Bombenangriffs auf Heilbronn 1944. „Wir wollen heute an den 4. Dezember erinnern, aber auch ein starkes Zeichen für den Frieden setzen“, sagte Kerstin Thiele, Schulleiterin der Gustav-Werner-Schule, eine Schule der Diakonischen Jugendhilfe Region Heilbronn. Schülerinnen und Schüler lasen Texte zur Geschichte, begleitet von Musik, mit einem Moment des Innehaltens und des Blicks nach vorn.

Der Friedenspfahl selbst hat Geschichte: Vor 13 Jahren stellte die Gustav-Werner-Schule ihn auf und gestaltete ihn im Rahmen eines Schulprojekts von der ganzen Schule. Aus einem gespendeten Lärchenstamm entstand ein achteckiger Pfahl, auf dem in acht Sprachen steht: „Möge Frieden auf Erden sein“. Damit zeigten die Jugendlichen nicht nur, dass ihnen Frieden wichtig ist, sondern auch Teamgeist und Zusammenhalt.

Heute ist der Pfahl Teil einer weltweiten Bewegung mit über 250.000 Friedenspfählen. Doch die Welt ist nicht friedlicher geworden. „Viele unserer Schüler haben Krieg erlebt, sind vor Kriegen geflohen. Umso wichtiger ist uns jetzt ein Signal für den Frieden zu setzen“, so die Schulleiterin.

Mit der neuen Infotafel wird die Botschaft noch sichtbarer und interaktiv: Ein QR-Code führt zu weiteren Infos über die globale Friedensaktion. Die Idee kam von den Jugendlichen der Schule selbst. „Demokratie heißt Mitbestimmung“, betont die Schulleiterin. Deshalb planten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam, wie die Tafel aussehen soll: geneigt, aus Metall, gut lesbar.

Beim Projekt packten alle mit an: Die Hauswirtschaftsklassen bereiteten Fingerfood für die Einweihungsfeier vor, Texte wurden für Menschen mit Sehbehinderungen eingesprochen, Einladungen gestaltet. „Frieden ist, was wir im Leben brauchen“, sagt eine Schülerin, die sich gegen Rassismus engagiert. Für die Deutschlehrerin Irina Stifter, die aus der Ukraine stammt, ist das Projekt eine Herzensangelegenheit: „Das friedliche Miteinander und das Multikulti machen das Leben einfach.“

Die Umsetzung wurde durch das Bündnis „Partnerschaft für Demokratie“ unterstützt. „Wir verfolgen gemeinsam das Ziel, Demokratie zu stärken, Vielfalt zu fördern und gegen Extremismus einzutreten“, hieß es in der Ansprache. Aktionen wie diese seien „klare Werte, zu denen wir alle stehen müssen“.

 

Mehr über das Projekt Friedenspfahl findest du hier!

 

 

ANSPRECHPERSON

Andreas Werner
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Walder-Weissert-Str. 6
75031 Eppingen-Kleingartach
Tel.: (07262) 255 35-3050
oeffentlichkeitsarbeit(at)djhn.de

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