3 Jahre Förderzentrum in Kleingartach

V.l.: Hanna Schönenberg (wissenschaftliche Mitarbeiterin ism Mainz), Heinz Müller (Geschäftsführung ism Mainz), Dr. Jürgen Strohmaier (Referatsleitung KVJS) und Moderator Jan Bentzinger (Projektleiter Förderzentrum Kinderheimat Kleingartach)

Digitale Fachveranstaltung zum Projekt Förderzentrum Kinderheimat Kleingartach - In einer Podiumsrunde am 17.11.2023 wurden die bisherigen Ergebnisse der Fallteamarbeit im Rahmen des Projekts Förderzentrum besprochen

Am 17.11.2023 fand die digitale Fachveranstaltung zum Projekt Förderzentrum Kleingartach statt. Zu Gast waren Hanna Schönenberg (wissenschaftliche Mitarbeiterin ism Mainz), Heinz Müller (Geschäftsführung ism Mainz) und Dr. Jürgen Strohmaier (Referatsleitung KVJS). Gemeinsam mit Moderator Jan Bentzinger (Projektleiter Förderzentrum Kinderheimat Kleingartach) wurde über die aktuelle Lage der Kinder- und Jugendhilfe, mögliche Lösungsansätze und die Erkenntnisse aus der bisherigen wissenschaftlichen Begleitung des Projekts Förderzentrum gesprochen.

Seit 2020 wird das Projekt Förderzentrum Kleingartach vom KVJS als Modellprojekt gefördert. Zielsetzung des Projektes ist es, das Zusammenwirken unterschiedlicher Professionen im Sinne einer Verantwortungsgemeinschaft zu entwickeln. Dabei steht das gemeinsame Fallverstehen und Fallhandeln in den sogenannten Fallteams im Vordergrund. In den Fallteams wirken bereichsübergreifend alle am Fall beteiligten Personen sowie bei Bedarf externe Stellen mit. In regelmäßigen Fallteamrunden wird der Bedarf, der Hilfeverlauf sowie die Zusammenarbeit besprochen und weitere Lösungsschritte vereinbart. Durch diese Form der Zusammenarbeit soll eine möglichst bedarfsgerechte und flexible Hilfe für den jungen Menschen erreicht werden. Im bisherigen Projektzeitraum wurden 9 Fallteams mit unterschiedlichem Umfang erprobt. Diese werden aufgezeichnet. Die Auswertung der Selbstevaluationsbögen sowie der Videos erfolgt dann durch das ism Mainz.

Ausgehend von der aktuellen Lage der Kinder- und Jugendhilfe sowie benachbarter Systeme wurde die Frage diskutiert, ob bedarfsgerechte Hilfen aktuell überhaupt noch leistbar sind. Dabei wurde von den Podiumsgästen benannt, dass die Verteilungskämpfe zunehmen und aktuell keine übergreifende konzentrierte Aktion auf Verbandsebene oder politischer Ebene wahrzunehmen ist. Bestehende Ansätze, Jugendhilfe zu denken und zu leben, sind demnach zu überprüfen, um in Zeiten von Mangel und Krisen stabile Angebote bereitzustellen.  Nach der Präsentation der bisherigen Ergebnisse der Fallteams stellte Heinz Müller konkrete Anregungen vor, die sich aus der Fallteamarbeit auch auf die Strukturebene der Kinder- und Jugendhilfe übertragen lassen könnten. Die Ergebnispräsentation und die Podiumsdiskussion können im Video verfolgt werden.

Die DJHN hat sich dazu entschieden, die Arbeit mit den Fallteams bis 31.12.2025 weiter zu erproben und durch das ism Mainz wissenschaftlich begleiten zu lassen. In der Weiterarbeit soll insbesondere das Thema Moderation (z. Bsp. Moderationskoffer Fallteams), das  Selbstevaluationsinstrument und das gemeinsame Fallverstehen weiterentwickelt werden.

 

ANSPRECHPERSON

Jan Bentzinger
Projektleiter Förderzentrum Kleingartach
Walder-Weissert-Str. 6
75031 Eppingen-Kleingartach
Tel.: (07262) 255 35-3080
jan.bentzinger(at)djhn.de

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